Im Oktober habe ich zwei Beiträge zum Thema Gewohnheiten und Verhaltensmuster hier veröffentlicht und will heute noch ein drittes Mal darauf eingehen, mit der konkreten Frage: Wie entstehen sie überhaupt?
Es leuchtet ein, dass es zur Gewohnheit wird, wenn wir uns immer wieder in der gleichen Weise verhalten. Aber: Warum verhalten wir uns so? Irgendwann muss es einen Anfang genommen haben! Für dieses Anfangsverhalten gibt es mehrere Gründe und Erklärungen. Zum einen werden wir als Kinder sozusagen zwangsprogrammiert, indem Eltern, Lehrer und andere Autoritätspersonen von uns ein bestimmtes Verhalten fordern und mittels Lob und Strafe (die schlimmste ist der Liebesentzug) erzwingen; es versteht sich von selbst, dass die Forderungen dieser Erwachsenen nicht immer gut und richtig sind – sie wurden als Kinder ja auch schon programmiert. Wir lernen dabei schnell, dass unser „Wohlverhalten“ uns Vorteile (oder zumindest keine Nachteile) verschafft und wenden es immer wieder an – bis es schliesslich unbewusst funktioniert.
Auch als Erwachsene erwerben wir uns neue Automatismen, aus den gleichen Gründen: Wir wollen die Liebe unserer Mitmenschen gewinnen (oder nicht verlieren), wir wollen gefallen, akzeptiert werden, dazugehören.
Wer an die Wiedergeburt glaubt, findet eine plausible Erklärung auch darin, dass wir Eigenschaften aus früheren Existenzen mitbringen, um sie in diesem oder künftigen Leben auszumerzen.
Einiges führen Wissenschaftler heute sogar auf Gene und Hormone zurück – doch spirituell gesehen sagt uns das noch nicht, warum ich ausgerechnet diese Gene auf meinen Lebensweg mitbekommen habe…
Schlussendlich können wir aber auf eine Erklärung verzichten: Die Situation ist, wie sie ist, egal wann und warum sie zustande kam – sehen wir zu, dass wir sie ändern!