Eine Aufgabe für Gleichmut

Gleichmut ist neben Urvertrauen und Hingabe an das Göttliche eine der wichtigsten Eigenschaften auf dem spirituellen Weg. Zudem verhilft uns der Gleichmut auch zu einem zufriedeneren Leben im Diesseits. Deshalb heute eine Aufgabe, um unseren Gleichmut zu üben.

• Ich begebe mich an einen Ort, der mir optisch nicht gefällt. Beispiele: eine viel befahrene Strasse, ein bestimmter Raum eines Gebäudes, vor ein Bild oder Denkmal, eine schmuddelige Parkbank; wenn mir nichts einfällt, spaziere ich einfach durch die Stadt, bis ich auf etwas treffe, was mir hässlich oder abstossend scheint.
• Ich schaue dieses Bild an, schaue es genau an, bis ich ein Detail entdecke, das ich als schön empfinde (und sei es nur ein Farbtupfer, ein winzig kleines Teil des Ganzen, z.B. an einer alten schmutzigen Hausfassade ein Riss in der Form eines fröhlich auffliegenden Vogels; am Rande der viel befahrenen Strasse ein einzelner Grashalm, der den Asphalt durchbohrt hat; usw.).
• In dieses Detail vertiefe ich mich, dann weite ich meinen Blick wieder auf das Ganze aus und versuche es gleichmütig zu betrachten, es nicht mehr als hässlich zu werten.
• Noch einmal schaue ich das „schöne“ Datail an und versuche, darin keinen Gegensatz zum Ganzen zu empfinden, es nicht als schöner zu werten.
• Ich mache mir bewusst, dass ich jenseits jeglicher Wertung stehe; ich nehme nichts Hässliches mehr wahr, auch nichts Schönes, ich sehe überall nur das Eine.

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