Gestern traf ich in der vorösterlich elendlangen Schlange vor der Kasse des Supermarkts eine alte Bekannte, die vor einigen Jahren ihren Mann verloren hat. Sie erzählte mir, wie sehr sie ihn immer noch vermisst, gerade an solchen Festtagen.
Auf meine Frage, ob sie keinen neuen Partner habe, antwortete sie: „Das will ich nicht, das kommt für mich nicht in Frage, niemals. Dafür respektiere ich meinen verstorbenen Mann zu sehr.“
In diesem Moment war ich an der Kasse an der Reihe und wir konnten das Gespräch nicht sofort fortführen. So hatte ich Zeit, meinen Gedanken nachzugehen.
Mein erster war: Hm, hat das wirklich mit Respekt zu tun? Ein Lebensabschnitt ist mit dem Tod des Partners zu Ende gegangen, ein neuer folgt, das ist der Fluss des Lebens. Dürfen wir uns an Vergangenem festklammern?
Dann fiel mir ein, dass sie etwa 40 Jahre lang mit ihrem Mann zusammen gewesen war und inzwischen auch schon einiges über 60 sein musste. Nach dieser langen gemeinsamen Zeit ist es bestimmt nicht mehr so einfach, das Alte loszulassen. Vielleicht fehlt auch der Glaube, nochmals einem ebenso guten Mann begegnen zu können. Wohl spielt auch die Angst vor einer neuen Beziehung, wenn man ein Leben lang mit dem gleichen Partner zusammen gewesen ist.
Dennoch konnte und kann ich dieser Treue über den Tod hinaus nichts abgewinnen. Allerdings respektiere ich selbstverständlich ihre Entscheidung und ihren Weg. Zweifellos spricht und handelt sie so, wie sie es in sich spürt. Das ist auf jeden Fall gut und richtig.
Und ich habe mehr als einmal am eigenen Leib erfahren, dass solche Grundsätze und „Prognosen“ für die eigene Zukunft von einer Minute auf die andere ins Gegenteil gekehrt werden können, wenn das Göttliche etwas anderes mit einem vorhat.
Wichtig ist, dass wir in solchen Momenten, in denen das Göttliche uns mehr oder minder sanft in eine andere Richtung lenken will, nicht versuchen, gegen den Strom zu schwimmen, unsere festgefahrenen Überzeugungen und Dogmen loslassen, dem Fluss des Lebens folgen und uns von unserem Urvertrauen tragen lassen.
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Karin,
deine Worte und deine Akzeptanz, in vielen Hinsichten,
tun mir so gut!
Ich danke dir für deine Mühe, deine Ansichten einfach hier so frei zugreifbar reinzustellen!!
DANKE!!!
Du erinnerst mich an jmd….an einen tollen Menschen, der mir beigebracht hat die Welt in mehreren Farben zu sehen…
Eine Freundin…. Ich möchte kurz ausholen:-)
Also: eine Freundin, welche mir zwei, drei Jahre lang SEHR gut tat,
und ich, haben beschlossen unsere Erwartungen einander runterzuschrauben und alles erstmal auf Eis zu legen.
Der Grund (u.a.) für mich war:
Ich habe vor kurzem entschieden alles wegzuschaffen, was sich nicht gut anfühlt! Und da wir uns dermaßen in verschiedene Richtungen bewegen und super unterschiedliche Ansichten bekamen, bekam ich jedesmal Bauchweh, wenn wir uns trafen oder telefonierten.
Doch ich spüre wie etwas fehlt! Der gute Teil von ihr!
Ich muss gerade besser auf mich ACHTEN und in mich hören!
Ich versuche mein Selbstbewusstsein jetzt selbst zu steigern und nicht mehr „extern“ durch Freunde. Denn das ist nicht wirklich von langer Dauer!
Doch es tut weh, festzustellen, wie wenig Menschen in vielen „Schichten“ denken…
Puhhh, mit dem perfekten fomulieren hab ich’s nicht so!
Das konnte sie gut:-)
Ich bereue es nicht!
Doch:
Ich grüble momentan soooo viel und „arbeite“ mich in deine Seite ein, versuche meinen weg zu finden…. Ihre Worte zu ersetzen… Sie kannte mich sooo gut und wusste schnell mich zu beruhigen und zu erklären, was EIGENTLICH gerade Fakt ist!
Sie war meine Achtsamkeit:-))
Doch der Kloß steckt fest!
Jetzt wünschte ich, ich hätte mir alle Komplimente meines Lebens notiert und könnte mich daran festhalten:-))
Doch das wäre auch nicht von Dauer …..Das weiß ich…
Welcher mein Appell ist…sie könnte das jetzt zusammenfassen:-))
Ggggglg Nadine!
Ah: weiter so:-))
Danke für deine lieben Worte, Nadine, und alles Liebe für deinen Weg!
Karin