Oder: Die Auferstehungsgeschichte – passend zur Osterzeit
(für einmal ein nicht ganz ernst zu nehmender Text)
Meine Mutter (Frieden ihrer Seele) bekam vor etwa 15 Jahren eine Amaryllis geschenkt. Als sie verblüht war, sagte ihr eine Freundin, sie solle sie den Sommer über einfach an einen schattigen Platz im Freien stellen und sich bis zum Herbst nicht mehr darum kümmern, sie dann in einen hellen, aber kühlen Raum bringen und dort lassen, bis sich der Stängel zeigt – dann dürfe sie zum Blühen in die warme Wohnung.
Meiner Mutter, die nicht über einen kühlen Raum verfügte, war das zu kompliziert und sie hätte die Pflanze weggeworfen; da ich kein Lebenwesen einfach „entsorgen“ kann, habe ich die Amaryllis zu mir genommen und bin mit ihr seither genau so verfahren wie angegeben.
Jahr für Jahr hat sie mir im Frühjahr eine wunderschöne Blume geschenkt!
Vor ein paar Jahren kaufte sich mein Freund ebenfalls eine Amaryllis für seine Wohnung. Er nannte sie Marillina. Nachdem sie verblüht war, ging er offenbar nicht richtig mit ihr um, denn sie überlebte den nächsten Winter nicht.
Als ich meine eigene Amaryllis, die ich inzwischen Marillino getauft hatte, im Frühjahr aus dem Wintergarten holen wollte, stellte ich erstaunt fest, dass sie nicht mehr allein war: Neben der grossen Knolle war eine zweite, kleinere, aus der zaghaft zwei grüne Blätter sprossen! Und schon bald schaute auch ein Blütenstängel heraus. So ist also Marillina bei mir wiedergeboren und endlich mit Marillino vereint.
Se non è vero, è ben trovato, wie man Italien sagt: Wenn es nicht wahr ist, so ist es gut erfunden 🙂
Artikel teilen auf:
Es tut mir leid, aber du bist falsch, Karin. Deine sehr schöne Geschichte ist kein Beweis für die Wiedergeburt. Es ist aber Beweis für Parthenogenesis eines Männlichen.
Dein Marillino hat eine Marillina-ina-ina geboren.
Hihi, Ruggero, so kann man es natürlich auch betrachten 🙂
Liebe Grüsse,
Karin