Schicksalsschläge

Eine Bekannte von mir hat binnen weniger Monate viel Schweres erlitten, und zwar in jedem Lebensbereich, dem persönlichen, dem beruflichen und auch in ihrem Umfeld. Sie steht gewissermassen nackt da, ganz am Boden. Es stellt sich die Frage, warum es solche Häufungen von Schicksalsschlägen gibt – wo doch der einzelne schon schwer zu bewältigen ist und alle zusammen kaum mehr zu ertragen.

Jedes Ereignis an sich hat eine bestimmte Bedeutung, die wir erkennen oder nicht. Käme es als Einzelereignis daher, bestünde offenbar die Gefahr, dass wir uns irgendwie „herauswinden“ ohne daraus zu lernen: Ein einzelnes Problem lässt sich einfacher lösen oder verdrängen. Die Häufung jedoch führt uns an unsere Grenzen, an den Punkt, an dem wir etwas unternehmen müssen – oder „untergehen“: Vielleicht wagen wir positive neue Schritte, weil wir „nichts mehr zu verlieren haben“ (in der Tat haben wir nie etwas zu verlieren!); oder nach einer Zeit des Schmerzes und der Verzweiflung, die wir mit Gleichmut zu ertragen lernen sollen, eröffnen sich uns ungeahnte, bereichernde Möglichkeiten, die wir nicht wahrnehmen könnten, wären die sogenannten Schicksalsschläge nicht alle zusammen aufgetreten.
Und leider sind es oft die schweren Schicksalsschläge, die uns erst auf unseren spirituellen Weg führen oder uns darin bestärken…
Wichtig ist, das Vertrauen nicht zu verlieren, dass nichts geschieht, um uns zu strafen oder zu verletzen. Alles dient unserer Entwicklung und mündet im Guten, in Glück und Erfüllung. An dieser Überzeugung sollten wir unter allen Umständen festhalten!

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